Kirche St Andreas in Niederperach 2023 08 Rainer Koller

Kirche St. Andreas in Niederperach

Patro­zi­ni­um: 30. Novem­ber, Hl. Andreas”

Geschichte der Kirche

Eben­so wie die Pfarr­kir­che war die Kir­che St. Andre­as eine roma­ni­sche Kapel­le, die spä­tes­tens im 12. Jahr­hun­dert errich­tet wurde.

In der Fol­ge­zeit wur­de die­se Kapel­le zu einem Andre­as-Wall­fahrts­ort. Der Grund dafür war ein unter ihr ent­sprin­gen­des Quell­was­ser, an des­sen Heil­kraft vie­le Leu­te glaubten.

Im 14. und 15. Jahr­hun­dert wur­den die roma­ni­schen Tei­le ersetzt durch goti­sches Bau­werk. Die Kapel­le erhielt eine Sakris­tei und ein fein geglie­der­tes Netzgewölbe.

Abge­se­hen von klei­nen bau­li­chen Ver­än­de­run­gen im 18. und 19. Jahr­hun­dert bewahr­te die Kir­che seit der Wei­he 1464 ihr heu­ti­ges Aussehen.

1967 erfuhr die Kir­che St. Andre­as unter Pfar­rer Jaschek eine gründ­li­che Außen­re­no­vie­rung, wobei die meis­ten Arbei­ten von frei­wil­li­gen Hel­fern geleis­tet wurde.

Ein­mal im Monat und am Patro­zi­ni­ums­fest am 30. Novem­ber wird hier die hl. Mes­se gefeiert. 

Kirche Niederperach Hochaltar

Der Hoch­al­tar

Den baro­cken Hoch­al­tar hat das Klos­ter Baum­berg 1675, das damals die Hof­mark­s­herr­schaft von Nie­der­per­ach hat­te, zusam­men mit dem Sei­ten­al­tar in Auf­trag gege­ben. Die Arbei­ten führ­ten der Neuöt­tin­ger Schrei­ner und Bild­hau­er Johan­nes Haas und der Maler Ruprecht Schweindl aus Alten­markt durch.

Ganz oben in einem geschnitz­ten Rah­men befin­det sich die Figur der Alt­öt­tin­ger Mut­ter­got­tes mit dem Jesus­kind, dar­über ein Engels­kopf. Das Gan­ze wird flan­kiert von zwei Put­ten, die auf Vou­ten sitzen.

Im Schrein steht als Haupt­fi­gur der hl. Andre­as, assis­tiert von der Figur des hl. Bischof Niko­laus (links) und von der Sta­tue des hl. Leon­hard (rechts).

Die höl­zer­ne Ver­klei­dung des Altar­ti­sches ist mit Rosen und in der Mit­te mit dem Bild des hl. Andre­as bemalt.

Kirche Niederperach Leinbergerkreuz

Die Kreu­zi­gungs­grup­pe

Die­ses Kunst­werk, des­sen Wert 1932 im Zusam­men­hang mit einer Lein­ber­ger / Stet­hai­mer-Aus­stel­lung in Lands­hut bekannt wur­de, stammt aus der Lein­ber­ger Schu­le (Ent­ste­hungs­jahr um 1525) und ist am Chor­bo­gen ange­bracht.
(Auch das Kru­zi­fix in der Pfarr­kir­che St. Maria Him­mel­fahrt wird die­ser Künst­ler­grup­pe zugeschrieben.)

Die schmerz­haf­te Got­tes­mut­ter neigt den Kopf leicht nach links, wäh­rend Johan­nes sich ganz zum Kreuz wendet.

1768 hat der Neuöt­tin­ger Maler Micha­el Lech­ner die Figu­ren­grup­pe neu gefasst.

Die Mira­kel­ta­feln

Über dem Ein­gang und gegen­über geben zwei gro­ße höl­zer­ne Mira­kel­ta­feln aus dem 15. Jahr­hun­dert Zeug­nis von der eins­ti­gen Wall­fahrt zum hl. Andreas.

Auf jeder Tafel zei­gen 8 Bil­der die Wun­der, die durch die Für­bit­te des hl. Andre­as geschahen.

Kirche Mirakeltafel Niederperach
Kirche Niederperach Mirakeltafel2
Mirakeltafel: "Ein aus Peterskirchner Pfarr von ainer Aich herunder gefallner Man kund nit mehr röd, nach der verlobnuß sagt er hier danckh."
Kirche Niederperach Emporenbrüstung

Die Empo­ren­brüs­tung

Die höl­zer­ne Empo­re wur­de 1733 unter dem Pfarr­vi­kar Seb. Hueber wegen Platz­man­gels eingebaut.

An der Vor­der­sei­te der Brüs­tung sind acht Ein­zel­bil­der vom Neuöt­tin­ger Maler Johann Hel­ler zu sehen, die das Leben und Ster­ben des Apos­tels Andre­as dar­stel­len. Sie stam­men eben­falls aus dem Jahr 1733 und wur­den 1859 renoviert.

Unter jedem der acht Bil­der erklärt ein Text die dar­ge­stell­te Szene.

Quellen/​Literatur:
Stock­ner Alo­is, Per­ach, Geschich­te mei­ner Hei­mat, Band 1, Per­ach 1970
Stock­ner Alo­is, Kir­chen­füh­rer, Die Pfarr­kir­che in Per­ach und die Neben­kir­che in Nie­der­per­ach, Per­ach 1999
Stock­ner Alo­is, 200 Jah­re Pfar­rei Per­ach 1803 — 2003, Fest­schrift, Per­ach 2003

Ihnen entgeht ein toller Beitrag!

Ohne die Ver­wen­dung von Coo­kies kann die­ser Bei­trag nicht ange­zeigt wer­den. Coo­kies sind klei­ne Datei­en, die von Ihrem Web­brow­ser gespei­chert wer­den, um Ihnen ein opti­ma­les Erleb­nis auf die­ser Web­site zu bieten.