Kirche Mariä Himmelfahrt in Perach 2019 Max Vilsmaier

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Patro­zi­ni­um: 15. August, Mariä Himmelfahrt”

Geschichte der Pfarrkirche

Ursprüng­lich war unse­re Mari­en­kir­che eine Kapel­le, die in der Kunst­epo­che der Roma­nik etwa zwi­schen 1000 und 1200 errich­tet wurde.

Im 15. Jahr­hun­dert (1420 — 1430) hat man sie erneu­ert und nach Osten hin ver­grö­ßert. Damals erhielt sie ein stei­les goti­sches Sat­tel­dach und der Turm ein Pyra­mi­den­dach. Gegen Ende des Jahr­hun­derts ersetz­te im Inne­ren ein ein­fa­ches Netz­ge­wöl­be die roma­ni­sche Flachdecke.

1772 zer­stör­te ein Sturm das Pyra­mi­den­dach des Tur­mes. Seit­dem krönt ein gut pro­por­tio­nier­ter, 9 m hoher Dop­pel­zwie­bel­helm die 21 m hohe Turm­mau­er. In der Mit­te des 19. Jahr­hun­derts wur­de die Kir­che unter der Amts­zeit Stött­ners (1846 — 1853) außen an der Nord­sei­te und innen noch­mals ver­än­dert: Sakris­tei mit dar­über lie­gen­dem Ora­to­ri­om, Ein­gangs­vor­haus mit Auf­gang zur Empore.

1961 ent­deck­te der Kir­chen­ma­ler Lorenz Huber bei umfang­rei­chen Außen­re­no­vie­rungs­ar­bei­ten ein Band­or­na­ment am Dach­ge­sims und eine Son­nen­uhr aus dem 15. Jahr­hun­dert. Die­se Male­rei­en wur­den von ihm unent­gelt­lich kon­ser­viert und zie­ren nun die Süd- und Ostseite.

Die letz­te gro­ße Bau­maß­nah­me war die Ver­grö­ße­rung der Kir­che 1982 durch den Anbau eines Sei­ten­schif­fes an der Nord­sei­te (s. o.), so dass nun ein Drit­tel mehr Leu­te Platz haben als vorher.

Der Hoch­al­tar

Die­ses Werk stammt aus der Zeit um 1700 und ver­ei­nigt zwei Kunst­rich­tun­gen: Der unte­re Teil mit dem Taber­na­kel ist im Roko­ko­stil und der obe­re Auf­bau im Barock­stil ausgeführt.

Ganz oben befin­det sich ein Bild mit der Dar­stel­lung der Hl. Drei­fal­tig­keit, flan­kiert von zwei Halb­fi­gu­ren aus der ehe­ma­li­gen Kir­che in Wes­tern­dorf: links St. Domi­ni­kus und rechts St. Leon­hard. Außen sit­zen auf Vou­ten zwei Engel.

Das Ölbild in der Mit­te des Alta­res zeigt die Him­mel­fahrt Mari­ens. Zwi­schen den gewun­de­nen Säu­len steht links der hl. Johan­nes der Täu­fer und rechts der hl. Florian.

Über dem Altar­tisch ist der kunst­vol­le Dreh­tür­ta­ber­na­kel aus der Rokokozeit.

1985 wur­de vor dem Hoch­al­tar ein Zele­bra­ti­ons­al­tar aus Bron­ze auf­ge­stellt. Er ist ein Werk von Hans Wurmer, Hau­sen bei Kehlheim.

Der Sei­ten­al­tar

Bis 1929 gab es in der Kir­che zwei Sei­ten­al­tä­re im Roko­ko­stil, die gegen Ende des 18. Jahr­hun­derts ent­stan­den sind.

Heu­te steht der ursprüng­lich lin­ke Sei­ten­al­tar (Evan­ge­li­en-Altar) im neu errich­te­ten Sei­ten­schiff. (Der rech­te oder Epis­tel­al­tar lagert in einem Depot.)

Oben zeigt ein Bild die hl. Mut­ter Anna, die ihre Toch­ter Maria das Lesen der Hl. Schrift lehrt.

Das gro­ße Bild in der Mit­te mit St. Anto­ni­us von Padua fer­tig­te der Burg­hau­ser Maler Kajet­an Fors­ter an. (K.F.p.1786)

Rechts vom Sei­ten­al­tar führt die uralte Tür mit ver­zinn­ten goti­schen Lili­en­be­schlä­gen in die Sakristei.

Die Innen­wän­de

1929/30 wur­de die Kir­che innen gründ­lich reno­viert. Dabei ent­deck­te man alte Wand­ma­le­rei­en aus der Zeit um 1430, die alle Wän­de schmück­ten und bei frü­he­ren Umbau­ten größ­ten­teils zer­stört wurden.

Die noch erhal­te­nen Fres­ken zei­gen haupt­säch­lich Sze­nen aus dem Leben und Lei­den Jesu.

1939 wur­de der frü­he­re Kreuz­weg durch wert­vol­le, hin­ter Glas gemal­te Kreuz­weg­bil­der ersetzt. Die­se Tafeln aus dem Jahr 1795 hin­gen zuerst in der Kir­che in Unter­holz­hau­sen, dann in St. Veit in Berg bei Rei­schach und kamen spä­ter in Pri­vat­be­sitz. Von dort kauf­te sie 1938 der Per­a­cher Pfar­rer Msgr. Baum­gart­ner. Die 2., 3. und 5. Sta­ti­on sind kei­ne Ori­gi­na­le mehr.

Das Bein­haus oder See­lenkam­merl”

Die­se See­lenka­pel­le” ist in die Nord­west­sei­te der Kir­che inte­griert und mit einem altar­ähn­li­chen Auf­bau, Schä­deln in Glas­käs­ten und Bild­ta­feln aus­ge­stat­tet. Das See­lenkam­merl ist um 1570 entstanden.

Im obe­ren Teil des altar­ähn­li­chen Auf­baus ist in der Mit­te ein Ölbild auf Holz mit der Dar­stel­lung des Hl. Mess­op­fers für die Armen See­len zu sehen und dane­ben drei Glas­käs­ten mit geschmück­ten Frauenschädeln.

Den unte­ren Teil des Altars” bil­det ein ver­glas­ter, schwarz mar­mo­rier­ter Bret­ter­schrein. Dar­in befin­den sich 17 Armenseelen”-Holzfiguren in geschnitz­ten lodern­den Flam­men, von rechts beleuch­tet durch ein gefärb­tes Glas­fens­ter (Licht der Hoffnung).

Quellen/​Literatur:
Stock­ner Alo­is, Per­ach, Geschich­te mei­ner Hei­mat, Band 1, Per­ach 1970
Stock­ner Alo­is, Kir­chen­füh­rer, Die Pfarr­kir­che in Per­ach und die Neben­kir­che in Nie­der­per­ach, Per­ach 1999
Stock­ner Alo­is, 200 Jah­re Pfar­rei Per­ach 1803 — 2003, Fest­schrift, Per­ach 2003

Pfarrkirche perach hochaltar
Der Hochaltar
Pfarrkirche perach seitenaltar
Der Seitenaltar
Pfarrkirche perach innenwaende
Die Innenwände
Pfarrkirche perach beinhaus seelenkammerl
Das Beinhaus oder "Seelenkammerl"
Pfarrkirche Perach von unten Sued
Ansicht von Süden
Pfarrkirche Perach von Nord
Ansicht von Norden

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