Kirche St Leonhard in Steinhausen Reischach Markus Vilsmaier

Kirche St. Leonhard in Steinhausen

Patro­zi­ni­um: 06. Novem­ber, St. Leonhard”

Geschichte der Kirche

Stein­hau­sen war noch im 12. Jahr­hun­dert Sitz eines nach ihm benann­ten ade­li­gen Geschlech­tes (“Bert­hol­dus de Stein­husen” um 1180 urkund­lich); an sei­nen Süd­hän­gen wur­de damals Wein­bau betrie­ben. Wohl schon gegen Ende des 12. Jahr­hun­derts gelang­te die­ser eins­ti­ge Her­ren­sitz an das Klos­ter Baum­burg, das urkund­lich 1245 und noch bis 1803 Grund­herr des der Kir­che benach­bar­ten Mes­ner- oder Wein­zier­l­gütls war. Die Kir­che St. Leon­hard (ver­mut­lich ursprüng­lich Burg­ka­pel­le) kam damals in den Ver­band der Pfar­rei Rei­schach. Sie ist heu­te die größ­te ihrer Neben­kir­chen. Am 5. Novem­ber 1430 erfolg­te durch Bischof Albert von Salo­na die Wei­he des goti­schen Pres­by­te­ri­ums, um das damals das Got­tes­haus samt obe­rem Turm­teil ver­grö­ßert wur­de. Der hin­te­re Teil des Lang­hau­ses der Kir­che und vor allem der Turm­un­ter­be­reich sind älte­ren Ursprungs.

Stein­hau­sen wur­de schon sehr früh ein blü­hen­der Wall­fahrts­ort zum hei­li­gen Leon­hard. Der all­jähr­lich hier statt­fin­den­de Leon­har­di­um­ritt grün­det auf einer mehr­hun­dert­jäh­ri­gen Tra­di­ti­on. Eine uralte eiser­ne Ket­te umgür­tet das Got­tes­haus, sie ist über 80 Meter lang.

Der Hoch­al­tar ent­stand 1640. Das Altar­blatt zeigt den hei­li­gen Abt Leon­hard und die hei­li­ge Katha­ri­na kniend, dar­über die Krö­nung Mari­ens. Die bei­den gro­ßen Assis­tenz­fi­gu­ren stel­len den hei­li­gen Niko­laus und den hl. Wolf­gang dar.

Die Sei­ten­al­tä­re sind etwas jün­ge­ren Ursprungs. 1778 wur­den sie als zwei anders­wo ver­wor­fe­ne höl­zer­ne Sei­ten Altär” bezeich­net. Der lin­ke davon zeigt im Altar­blatt die hei­li­ge Mut­ter Anna mit Maria und Joa­chim, die rech­te die Tau­fe Jesu am Jor­dan durch Johan­nes. Unter letz­te­rem ist geson­dert die Ent­haup­tung Johan­nes des Täu­fers dargestellt.

Der gro­ße auf Lei­nen gemal­te Kreuz­weg gelang­te 1860 durch Kauf hier­her. Wert­vol­le, 1984/85 frei­ge­leg­te alte Wand­ma­le­rei­en schmü­cken den Kir­chen­raum: das gro­ße, über­di­men­sio­na­le, vom Boden bis zur Decke rei­chen­de Gemäl­de (Fres­ko) im Lang­haus zeigt den hei­li­gen Chris­to­pho­rus (16. Jahr­hun­dert), das Sec­co­ge­mäl­de im Pres­by­te­ri­um die Geburt Chris­ti, die Anbe­tung des Jesus­kin­des durch die Hei­li­gen Drei Köni­ge, die Flucht nach Ägyp­ten und den Kin­der­mord in Beth­le­hem (ers­te Hälf­te des 15. Jahr­hun­derts). Die Orgel stammt aus der zwei­ten Hälf­te des 19. Jahrhunderts.

Die gan­ze Kir­che zu Stein­hau­sen wur­de in den Jah­ren 1982 bis 1986 reno­viert, die Orgel 1994 von Mar­tin Peter­bau­er, Tai­ding. Am 19. Janu­ar 1999 erhielt die Kir­che wie­der eine gute zwei­te Bron­ze­glo­cke; es ist jene, wel­che bis 1984 im Turm der St.-Antonius-Kirche hing. Im Jahr 2010 fand eine voll­stän­di­ge Außen­re­no­vie­rung der Kir­che statt. Außer­dem wur­de der Dach­stuhl teil­wei­se reno­viert, teil­wei­se erneuert.

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