Kirche St Michael in Endlkirchen Rainer Koller

Filialkirche St. Michael in Endlkirchen

Patro­zi­ni­um: 29. Sep­tem­ber, Hl. Michael”

Geschichte der Kirche

Die Kir­che St. Micha­el in Endl­kir­chen ist bereits 930 bzw. 933 urkund­lich erst­mals erwähnt. Spä­ter (ca. 12. Jahr­hun­dert) gelang­te die­ses Got­tes­haus samt sei­nem wohl von Anfang an eige­nen Sepul­tur­recht und Seel­sorgs­spren­gel mit allen Befug­nis­sen einer Seel­sorgs­kir­che (regel­mä­ßi­ge Sonn- und Fei­er­tags­got­tes­diens­te, Tauf­recht usw.) als Filia­le zur Pfar­rei Rei­schach. Im Visi­ta­ti­ons­pro­to­koll von 1558 wird die Kir­che zu Endl­kir­chen gar als Fili­al St. Micha­el zu Zell (= Wirt­schafts­hof? Zel­le eines Mön­ches?)”, die gen Rei­schach gehö­rig” ist, bezeichnet.

Das Lang­haus und der qua­dra­ti­sche Turm­un­ter­bau der heu­ti­gen Kir­che stam­men noch aus roman­si­cher Zeit (wohl 12. Jahr­hun­dert). Das Pres­by­te­ri­um ent­stand in der ers­ten Hälf­te des 15. Jahr­hun­derts (Dach­stuhl bezeich­net 1438”). Der acht­ecki­ge Ober­teil des Tur­mes mit der mar­kan­ten Zwie­bel­hau­be ist ein Werk des Neuöt­tin­ger Stadt­mau­rer­meis­ters Mathi­as Weid­tin­ger und wur­de im Jahr 1700 geschaf­fen. Das der­zei­ti­ge west­li­che Vor­haus ent­stand 1880, doch bereits 1859 wur­de der Ein­gang der Kir­che von der Süd- auf die West­sei­te ver­legt und das gro­ße Fens­ter an der Süd­sei­te ange­bracht. Die letz­te Außen­re­no­vie­rung und Neu­be­da­chung fand 1989 statt, die Innen­re­no­vie­rung 1992.

Die Fried­hof­mau­er wur­de in den Jah­ren 1996 — 1998 voll­stän­dig nach altem Vor­bild erneu­ert und am Sonn­tag, dem 2. August 1998, fei­er­lich bene­di­ziert. 1999 fand eine Restau­rie­rung der Gedenk­ta­feln an der Kir­chen-Außen­wand statt.

Der neu­go­ti­sche Hoch­al­tar­schrein (zwei­te Hälf­te des 19. Jahr­hun­derts) wur­de 1990 von einem diö­ze­san­ei­ge­nen Depot in Hart­kir­chen bei Pocking ange­kauft und restau­riert. Er befand sich ursprüng­lich als Sei­ten­al­tar in der Pfarr­kir­che von Auf­hau­sen, Land­kreis Dingolfing-Landau.

Die Domi­nan­te die­ses Alta­res bil­det eine geschnitz­te Krö­nungs­grup­pe Mari­ens. Assis­tenz­fi­gu­ren sind der hl. Sebas­ti­an (links) und der hl. Flo­ri­an. Bei­de Figu­ren sind Relik­te von den ehe­ma­li­gen hie­si­gen Altä­ren von 1886/87. Den Ober­teil des Alta­res krönt der hl. Micha­el, 1990 geschnitzt von Bild­hau­er Hein, Altmühldorf.

Der 1969 geschaf­fe­ne, moder­ne Volks­al­tar, Ambo und Wand­ta­ber­na­kel (alles aus Muschel­kalk) sind Wer­ke von Porz­ky. Die bei­den 1887 her­ge­stell­ten Bunt­glas­fens­ter im Pres­by­te­ri­um zei­gen den hl. Phil­ip­pus (links) und den hl. Josef.

Die 12 geschnitz­ten Apos­tel­leuch­ter und die Trag­fi­gur des hl. Sebas­ti­an fer­tig­te 1994 bzw. 1997 eigen­hän­dig und kos­ten­los Kir­chen­pfle­ger Mar­tin Peterbauer.

Die zwei Glo­cken (Leih­glo­cken) wei­sen die Jah­res­zah­len 1520 bzw. 1521 auf.

Ergän­zun­gen nach Auf­zeich­nun­gen von Kir­chen­pfle­ger Mar­tin Peterbauer:

Die Kir­che von Endl­kir­chen weist eine eher sel­te­ne Bret­ter­krip­pe auf. Neben Kir­chen­krip­pen mit plas­ti­schen Figu­ren waren Ende des 18. Jahr­hun­derts Bret­ter­krip­pen” in Bay­ern und West­ös­ter­reich sehr beliebt. Es han­delt sich um meist gro­ße, auf Holz­ta­feln gemal­te Figu­ren und Figu­ren­grup­pen mit aus­ge­schnit­te­nen Kon­tu­ren. Die Endl­kir­che­ner Krip­pe wur­de um 1832 von Franz Dall­mei­er aus Mün­chen gemalt, die Bret­ter wur­den von Hans Zöll­ner aus Mühl­dorf ausgeschnitten.

Der Dach­stuhl der Kir­che Endl­kir­chen wur­de 2007 vom Den­dro­la­bor der Uni­ver­si­tät Bam­berg durch Jah­res­ring­ana­ly­sen aus­ge­wer­tet. Dem­nach stammt der Dach­stuhl aus den Jah­ren 1432 — 1434.

Im Mai 2009 wur­de der Dach­stuhl der Sakris­tei erneu­ert und das Dach neu ein­ge­deckt. Eine den­dro­chro­no­lo­gi­sche Unter­su­chung der Bal­ken ergab, dass der Dach­stuhl aus dem Jahr 1831 stammt.

2010 wur­de das Endl­kir­che­ner Lei­chen­haus reno­viert, dabei Dach­stuhl, Deckung, Putz und Elek­tro­an­la­ge repa­riert bzw. erneuert.

2015 erfuhr die Kir­che eine umfas­sen­de Außenrenovierung.

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