Kirche Reischach Weihnachtskrippe Markus Vilsmaier

Weihnachtskrippe in der Reischacher Pfarrkirche

Die wun­der­schö­ne Rei­scha­cher Krip­pe ist ein Geschenk des am 23. Febru­ar 1960 in Rei­schach ver­stor­be­nen Pfar­rers BGR Josef Strau­bin­ger (19391959). Sie wur­de, was das Gebäu­de betrifft, 19291932 vom prak­ti­schen Arzt Dr. Otto Ellen­rie­der (gest. 1957), genannt der Krip­pen­dok­tor von Hau­zen­berg“, eigen­hän­dig im Maß­stab 1:100 bzw. 1:85 im Auf­trag und auf Kos­ten Strau­bin­gers, der damals Stadt­pfarr­ko­ope­ra­tor in Pas­sau, St. Paul war, ange­fer­tigt. Alle Figu­ren stell­ten dage­gen, eben­falls im Auf­trag und auf Kos­ten Strau­bin­gers, nam­haf­te Holz­bild­hau­er aus dem Gröd­ner­tal in Süd­ti­rol (Fa. Insam & Prinst in Ortis­ei, St. Ulrich in Grö­den), aus Lin­den­holz her. Die Ehe­frau von Dr. Ellen­rie­der hat­te für alle Figu­ren die Kos­tüm­chen, Hoserl, Jop­perl, Hüte und sons­ti­ge Klei­dungs­stü­cke dazu in müh­sa­mer Klein­ar­beit in Stil­echt­heit, Detail­treue und Sorg­fäl­tig­keit ent­wor­fen und selbst geschnei­dert. Auch hat sie die Stof­fe dazu aus­ge­wählt, gefärbt und dann gestärkt und model­liert. Ursprüng­lich bestand die­se Krip­pe aus 7 Sze­nen (Maria Ver­kün­di­gung, Die Her­bergs­su­che, Die Geburt Chris­ti im Stall zu Beth­le­hem, Die Hul­di­gung der Hl. Drei Köni­ge, Die Flucht nach Ägyp­ten, Die Hei­li­ge Fami­lie in Naza­reth und eine Maria-Licht­mess-Sze­ne). Lei­der sind aus Unacht­sam­keit in der Zeit von 1959 bis 1978 nur noch die ers­ten sechs Sze­nen soweit erhal­ten geblie­ben und muss­ten auf­wän­dig restau­riert wer­den. Ursprüng­lich von Pfar­rer Strau­bin­ger sel­ber all­jähr­lich auf­ge­stellt, wird die­se Krip­pe nun seit 1978 jedes Jahr in der Advents- und Weih­nachts­zeit von Rei­scha­cher Krip­pen­freun­den fach­ge­recht aufgestellt.

Sze­ne 1: Maria Ver­kün­di­gung
In einer möblier­ten, höl­zer­nen Bau­ern­stu­be (Zeit um 1930) sitzt die Jung­frau Maria auf der Bank, der Erz­engel Gabri­el tritt her­ein, grüßt Maria und ver­kün­det ihr, dass sie Got­tes Sohn gebä­ren wird und ihm dem Namen Jesus geben soll.

Sze­ne 2: Die Her­bergs­su­che

Links ein Wirts­haus (Vor­bild: Casa Medioe­sie in Laurana / Ita­li­en). Maria und Josef bit­ten den hart­her­zi­gen Wirt ver­ge­bens um Auf­nah­me. Im Hin­ter­grund das Stadt­tor, anschlie­ßend Wohn­ge­bäu­de, davor ein Nacht­wäch­ter mit Hund.

Sze­ne 3: Die Geburt Chris­ti im Stall zu Beth­le­hem

Hir­ten und wei­den­de Scha­fe vor dem Stall, in wel­chem Ochs und Esel sind. Davor auf einem Stroh­bett­chen das Jesus­kind sowie Josef und Maria. Die Hir­ten brin­gen dem Kind Geschen­ke. Zu bei­den Sei­ten ein länd­li­ches Haus (um 1930). Am Him­mel der Kometstern.

Sze­ne 4: Die Hul­di­gung der Hl. Drei Köni­ge

Gebäu­de wie vor, dazu kom­men die Hl. Drei Köni­ge (Kas­par, Mel­chi­or und Bal­tha­sar) mit ihren Geschen­ken an das Got­tes­kind. Dane­ben wei­den die Reit­tie­re (Pfer­de und Kamel), die von Pagen betreut wer­den.

Sze­ne 5: Die Flucht nach Ägyp­ten

Die Flucht nach Ägyp­ten zeigt, wie die hei­li­ge Fami­lie mit einer Zil­le über den Inn setzt. Im Hin­ter­grund ist die Stadt Pas­sau zu sehen. Links die Burg­rui­ne Hals bei Pas­sau, davor steht ein Nacht­wäch­ter. Maria und Josef zie­hen in der Mit­te am Weg an einem Bild­stock vor­bei. Maria, auf einem Esel rei­tend, der von Josef geführt wird.

Sze­ne 6: Die Hl. Fami­lie in Naza­reth

Zu bei­den Sei­ten ein länd­li­ches Haus und der Esel an der Fut­ter­krip­pe. In der Mit­te das Haus in Naza­reth. Der Zim­mer­mann Josef beim Holz­hau­en“. Der Jesus­kna­be bringt sei­ner Mut­ter Holz­spä­ne zum Einheizen.

Ver­fas­ser: Alo­is Stockner