2023 10 Pfarrkirche St Martin Reischach Rainer Koller

Pfarrkirche St. Martin

Patro­zi­ni­um: 11. Novem­ber, Hl. Martin”

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Geschichte der Pfarrkirche

Bereits seit 930 ist in Rei­schach eine Pfarr­kir­che nach­weis­bar. Das der­zei­ti­ge Got­tes­haus St. Mar­tin ist ein goti­scher Bau, des­sen Pres­by­te­ri­um in der zwei­ten Hälf­te des 15. Jahr­hun­derts, wohl unter dem Mäze­nat der Hohenecker, eines eins­ti­gen hie­si­gen Adels­ge­schlech­tes, ent­stand (sie­he ihr Wap­pen an einem Gewöl­be­rip­pen-Schluss­stein im Pres­by­te­ri­um!).

Das Lang­haus ist etwa 100 Jah­re jün­ger. Im Jahr 1899 wur­de es wegen Platz­man­gels nach Wes­ten hin um etwa 1/3 ver­län­gert. Die Kir­che erhielt dabei auch ihren 52 Meter hohen Turm. Der vor­ma­li­ge nord­sei­tig an der Stel­le der Lour­des­grot­ten-Kapel­le gestan­de­ne alte roma­ni­sche Schie­fe Turm von Rei­schach” muss­te 1865 wegen Ein­sturz­ge­fahr abge­bro­chen wer­den, so dass die Kir­che fast 35 Jah­re ohne Turm war. Die Glo­cken wur­den damals an einem Holz­ge­stell im Fried­hof geläu­tet. Die Auf­sto­ckung der Sakris­tei erfolg­te nach 1775. Die vor­letz­te Innen­re­no­vie­rung fand 1972 — 1976 statt, die Außen­re­no­vie­rung mit Turm­neu­be­da­chung 1992. Die letz­te Innen­re­no­vie­rung fand in den Jah­ren 2006 und 2007 statt. Dabei wur­de die gesam­te Raum­scha­le erneu­ert, eine neue Hei­zung ein­ge­baut, die Sakris­tei kom­plett neu möbliert und die Sedi­len im Altar­be­reich erneu­ert. In den Jah­ren 2009 und 2010 wur­de das voll­stän­di­ge Dach der Kir­che erneu­ert, da die­ses schon sehr schad­haft war. Im Zuge die­ser Maß­nah­me wur­de auch ein neu­er Blitz­ab­lei­ter ein­ge­baut sowie 3 der 4 Zif­fer­blät­ter der Turm­uhr, die bereits sehr ver­wit­tert waren, neu gefasst.

Alte Grab­plat­ten befin­den sich vor den Sei­ten­al­tä­ren: links die des Mar­tin Hohenecker (+1383), rechts des Pfar­rers Andre­as Kirch­dor­fer (+1483)).

Der alte Fried­hof um die Kir­che wur­de 1899/1900 erwei­tert. Das Lei­chen­haus ist im Zuge der Fer­tig­stel­lung des neu­en Fried­hofs 1972 errich­tet wor­den.

Der Hoch­al­tar (um 1680) zeigt im 1840 erneu­er­ten Altar­blatt den Bischof und Kir­chen­pa­tron St Mar­tin von Tours unter Armen. Beid­sei­tig auf Kon­so­len ste­hen die zwei Apos­tel­fürs­ten Petrus (links) und Pau­lus. Das Gemäl­de am Ober­teil des Alta­res stellt die Hei­li­ge Drei­fal­tig­keit und vier geflü­gel­te Engels­köp­fe erwach­se­ner Per­so­nen dar (Maler, Pfar­rer und Stif­ter­ehe­paar?); dane­ben links St. Johann Nepo­muk und rechts St Niko­laus. Der Taber­na­kel (Roko­ko) wur­de 1767 von Bem­hard Lenz­bau­er, Neuöt­ting, gefer­tigt

Die mecha­ni­sche Ölberg­sze­ne­rie, die im zwei­jäh­ri­gen Tur­nus jeweils in der Fas­ten­zeit an Stel­le des Gemäl­des im Hoch­al­tar auf­ge­stellt wird, (“Rei­scha­cher Ölberg”!), stammt aus dem 19. Jahr­hun­dert.

Der Mit­tel- oder Zele­bra­ti­ons­al­tar samt Ambo wur­de 1973 von Kurt Porz­ky gefer­tigt. Der lin­ke Sei­ten­al­tar (Mari­en­al­tar) ent­stand um 1720, das klei­ne Bild im Altar-Ober­teil (hl. Josef mit Jesus­kind) um 1900. Der rech­te Sei­ten­al­tar ist älter (um 1700); in der Altar­ni­sche steht eine Figur des hl. Ste­fa­nus.

Das Chor­bo­gen-Kru­zi­fix (frü­hes 17. Jahr­hun­dert), die Kan­zel (Ende 18. Jahr­hun­dert), das Tauf­be­cken (16. Jahr­hun­dert) und der Kreuz­weg (l908/​09) zäh­len zur wei­te­ren guten Aus­stat­tung die­ses Got­tes­hau­ses.

Jeweils in der Weih­nachts­zeit wird in der Lour­des-Kapel­le eine vom 1959 ver­stor­be­nen BGR Josef Strau­bin­ger gestif­te­te Krip­pe in meh­re­ren Bil­dern auf­ge­stellt.

Die 1987 gebau­te Orgel (mecha­nisch, 18 Regis­ter, 2 Manua­le + Pedal) ist ein Werk des Orgel­bau­ers Georg Jann, Alk­ofen; der Pro­spekt von 1902 (Franz Maerz, Mün­chen) wur­de im Wesent­li­chen beibehalten.